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Piet Mondrian Process

Den Menschen der Zukunft

Das Buch

Piet Mondrian Composition II with Black Lines, 1930
Oil on canvas 50,5 x 50,5 cm. Eindhoven, Stedelijk Van Abbemuseum

Im Buchhandel erhältlich

  • Dreisprachige Ausgabe: deutsch, englisch, japanisch
  • Elmar Schrepfer mit Beiträgen von Gabriele Arndt und Michael Debus
  • 136 Seiten, 84 Abbildungen, gebunden
  • 2 ., wesentlich erweiterte Neuauflage der 2011 im Verlag Urachhaus unter dem Titel “Piet Mondrian New York City-Process” erschienenen 1. Auflage
  • Ca. 40,– EUR / Ca.  48,– CHF
  • ISBN 978-3-943305-77-7
  • Erschienen bei SchneiderEditionen
 

Im Buch “Piet Mondrian Process” stellt der Autor seine 20-jährige Forschungsarbeit am Oeuvre Piet Mondrians vor. Zweierlei ist damit verbunden: Zum einen stellt er dar, dass der oft verkürzte, reduzierte Blick auf Piet Mondrian als “genialen Designer” auch zum Verständnis seines initiierten Kunstbegriffs “Neue Gestaltung” führen kann. Zum Zweiten will dieses Buch den Leser bzw. die Leserin hinführen zu einem befruchtenden Erleben seines künstlerisch-geistigen Arbeitens. Beides wird in diesem Buch praktisch und schrittweise nachvollziehbar dargelegt. 

Aus dem Inhalt

Von der Abbildung des Sichtbaren zum Erlebnis des Unsichtbaren
Ein Versuch, seine spirituelle Entwicklung künstlerisch aufzuspüren

Michael Debus
Zum Brief von Piet Mondrian an Rudolf Steiner (ein Faksimile)
Das Verhältnis von Mondrians Kunststreben zur Theosophie und Anthroposophie

Drei Rauten
Weisheit durch innere Entwicklung

Die Begegnung mit New York City, III
Meditative Betrachtung

Gabriele Arndt
Ein Beispiel aus der Gegenwartskunst
Aus der malerischen Werkstatt von Reinhard Martin Rumpf

Rezensionen

Rezension von Dagmar von Freytag-Loringhoven

„Das Gewahrwerden der Idee in der Wirklichkeit ist die wahre Kommunion des Menschen.“
Dr. Rudolf Steiner (1887)1

Elmar Schrepfer legt hier in aller Bescheidenheit ein Werk vor, welches tatsächlich bahnbrechend für die Forschung über den Maler Mondrian (1872-1944) sein dürfte. Schon die 2011 im Verlag Urachhaus erschienene vertiefte Betrachtung eines Bildes aus dem Spätwerk Mondrians, New York City- Process – ein Bild wird entschlüsselt2, zeugt von einer beharrlich forschenden Vorgehensweise des Autors, die sich ganz im Sinn Goethes am Phänomen orientiert und die Bildentstehung bis in alle Einzelheiten nachvollziehbar macht. Es eröffnet einen Zugang zu Mondrians abstrakt-linearen Gestaltungen, wie er auf diese Weise vertieft noch nicht vorgenommen wurde.

Im vorliegenden wesentlich erweiterten Werk wird der Leser nun mitgenommen bis in die Tiefen der Ideenbildung des Malers – und die Erfahrung einer unbeirrten Umsetzung im Bild. Tatsächlich stehen neue Entdeckungen, die die Hintergrundidee der so abstrakt erscheinenden Formulierungen Mondrians schlüssig belegen, im Raum. So offen sie abgefasst sind, so klar und bestimmt erscheinen sie in ihrer radikalen Konsequenz. Ein spannender Beitrag zur Entschlüsselung von Mondrians Spätwerk artikuliert sich, bleibt freilassend, gibt nichts vor – und zieht gerade deshalb den interessierten Kunstbetrachter und Leser in Bann.

Elmar Schrepfer führt seine Leser über eine Werkreihe in den künstlerischen Werdegang Mondrians ein – so kann dessen malerische Entwicklung hin zur radikalen Abstraktion nachempfunden werden. Anschaulich ist zu erfahren, wie sich Mondrian von der gegenstandsgebundenen Form allmählich loslöste und zu Formulierungen von Bezügen fand, die sich in der Auflösung der Formen und ihrem Gerinnen in Horizontale, Vertikale und ihre Flächen zeigt: „von der Abbildung des Sichtbaren zum Erlebnis des Unsichtbaren“ wird der Leser auf diesem Weg mitgenommen.

Überhaupt bietet das Buch dem Interessierten Anregungen, sich auf unterschiedlichen Wegen dem Künstler Mondrian anzunähern. Ein wichtiges Moment in der Biografie Mondrians scheint die Wahrnehmung der Theosophie, der er sich seit seinem 28. Lebensjahr (1900) zunehmend
verbunden fühlte. Zu den wenigen Schriften, die Mondrian bis zu seinem Tod 1944 aufbewahrte, gehörte eine Nachschrift aus einer Reihe von Vorträgen, die Rudolf Steiner 1908 in den Niederlanden im Rahmen der Theosophischen Gesellschaft hielt. Auch wenn er sich nur sparsam dazu äußerte: Die Beschäftigung mit theosophischen und anthroposophischen Themen war für Mondrian von großer Bedeutung, sie fließen ein in seine Philosophie und gestalten mit an seinen Werken. Fast tragisch mutet an, dass Mondrian 1921 einen Brief an Steiner schrieb, dem er eine kleine Broschüre über seine Ideen „le Neo-Plasticisme“ beilegte, welcher eine Bitte um eine Stellungnahme Steiners enthielt und leider unbeantwortet blieb.

Der Beitrag von Michael Debus, Reflexionen zum Brief Mondrians an Rudolf Steiner, setzt sich mit diesem Ereignis auseinander und stellt es in einen größeren Rahmen. Auch hier wird Mondrian greifbar(er) – in seinem inneren Werdegang und seiner Motivation nahmen geistige Fragen einen großen Raum ein. Die Bildideen, die sich an Mondrians Philosophie gestalten, erscheinen in Bezug zu Theosophie und Anthroposophie in einem anderen Licht. „Den Menschen der Zukunft“ sind sie gewidmet, denn: „Kunst ist der Weg spirituell zu sein.“3 Das Universelle und das Individuelle, Geist und Natur berühren und durchdringen sich in der ikonischen Formulierung des Malers.

Wie intensiv sich Mondrian mit spirituellen Fragen auseinandersetzte, wird an einigen wesentlichen Begegnungen mit Zeitgenossen deutlich, die für die Nachwelt festgehalten wurden. An einigen markanten Aussagen wird deutlich, wie sich Mondrian mit den Ideen des Mathematikers und Theosophen M. H. J. Schoenmaekers (1875-1944) auseinandersetzte. In der 1917 entstandenen niederländische Künstlerbewegung De Stijl finden sich Künstler zusammen, die eine neue, mathematisch unterlegte, auf wenige Bildelemente reduzierte Bildsprache entwickelten. In ihrer Strenge nahm sie großen Einfluss auch auf das Bauhaus in Weimar. Von Mondrian wurde sie konsequent in seinen Bildern umgesetzt.

In der Folge geht der Autor an zwei Bildbeispielen ganz ins Detail: Die Bilder „Lozenge Composition with two lines (1931)“ und „Composition II with Black Lines (1930)“ verzichten vollkommen auf Farben, sind Schwarz auf Weiß gestaltet und so reduziert, dass für die flüchtige Betrachtung einzig Strenge und Ausgewogenheit der Linien die Bildaussage enthalten. Schon in seiner Bildanalyse zu „New York City III“ hatte Elmar Schrepfer Zahlenverhältnisse herausgearbeitet. Hier werden nun die Maße von Flächen und Linien mit okkulten Bedeutungen von Zahlen unterlegt, die eine hinter der Abstraktion liegende bewusst ausgeführte Bildidee nahelegen.

Nach dieser absoluten Reduktion, die im Werk Mondrians wie ein Umkehrpunkt erscheint, führt Elmar Schrepfer seine Leserinnen und Leser zum farbigen Spätwerk des Malers. Die Kapitel: Drei Rauten, Weisheit durch innere Entwicklung und die meditative Betrachtung des New York City III – Prozesses in siebzehn Schritten. Mondrian greift Farben wieder auf und setzt sie zur Komposition in ein Verhältnis. Dabei wird die Strenge der Gliederung beibehalten: Die Komposition in Nichtfarbe (das unveränderliche geistige Prinzip) und die Farbelemente (das veränderliche Natürliche) greifen ineinander und formen sich zu fast heiter- musikalisch anmutenden Bildwerken.

In einem abschließenden Beitrag von Gabriele Arndt: „Ein Beispiel aus der Gegenwartskunst – Aus der malerischen Werkstatt von Reinhard Martin Rumpf“ werden Zugangswege zu den Farbenbezügen geschildert, die, neben der konstruktiven Sprache der Linien und Flächen, in den abstrakten Bildern als Gestaltungsmittel verwendet wurden. Bezogen auf den Erschließungsprozess des Werkes New York City III werden anhand der Farbenlehre J. W. Goethes und der spirituell erweiterten Farbenlehre Rudolf Steiners die Farben in ihrer wesentlichen Bedeutung erschlossen. Anhand einiger Werke des Malers R. M. Rumpf wird ein erweitertes Verständnis für die strenge der Farbwahl erarbeitet.

Und wo steht der Leser, der Kunstinteressierte am Ende der spannenden Reise durch die Welt des Malers? Es wird überdeutlich, dass die Wahrnehmungs- und Erkenntnisebenen sich verschoben haben: von der schlüssigen Deduktion des Gegenständlichen zum Abstrakten, was in der kargen Bildsprache des Malers zunächst etwas spröde anmutet, wird der Blick auf die dahinter liegende Gedanken- und Ideenbildung Mondrians gelenkt. Es wird Verständnis geweckt für die aus dieser Denkweise hervorgehenden folgerichtig erscheinenden Gestaltungsformen. Wenige Linien und Flächen drücken nicht nur ein gefühltes Gleichgewicht aus – jedes der Bilder enthält die ganze Philosophie des Malers: „Indem man sich von der Oberfläche abwendet, kommt man den inneren Gesetzen der Materie näher, die auch die Gesetze des Geistes sind.“4

Das Buch aktiviert und belebt, es nimmt mit auf eine spannende Kunstreise mit überraschendem Ausgang: Das Zusammenschauen der einzelnen Erkenntnisschritte führt zu einem Ganzen, die Ideen nehmen im Leser selbst Gestalt an, im aufmerksamen Nachvollziehen wird er selbst zum Forschenden.

Dagmar von Freytag-Loringhoven
Kunsttherapeutin M. A. BVAKT/DFKGT
Supervisorin für soziale Berufe

1 Steiner, Rudolf (1887): GA 1 Goethes naturwissenschaftliche Schriften, Dornach 1987, 4. Auflage, S. 111.
2 Schrepfer, Elmar: Piet-Mondrian New York City-Process, Stuttgart 2011
3 Piet Mondrian, zit. n.: www.brainyquote.com/quotes/piet_mondrian_718927, Zugriff 03.08. 22 durch D. v. Freytag-Loringhoven. Übersetzung D. Hornemann-v. Laer 2019 in: Bockemühl, Michael: Kunst sehen. Piet Mondrian. Info 3 Verlag
4 Piet Mondrian, zit. n.: www.brainyquote.com/quotes/piet_mondrian_718906, Zugriff 03.08. 22 durch D. v. Freytag-Loringhoven. Übersetzung D. Hornemann-v. Laer 2019. Ebd.

Eine Reflektion von Heide Metzdorf

Seit geraumer Zeit begleite ich Elmar Schrepfer auf seinem Weg, das Geheimnis der Kompositionen Piet Mondrians zu entschlüsseln.

Der Faszination Mondrians bin auch ich erlegen, konnte aber nie den Ausführungen der Kunsthistoriker so richtig Glauben schenken.

Beim Lesen der Texte, bei Gesprächen, bei z.T. heftigen Diskussionen habe ich die feste Überzeugung gewonnen, dass Elmar Schrepfer tatsächlich das Geheimnis dieser fraglos faszinierenden Kompositionen gelüftet hat. Eine kleine Revolution im zementierten Kunstmarkt und daher ein Projekt, das Wert hat unterstützt zu werden.

Heide Metzdorf, Aichtal
Künstlerin

Rezension von Dr. med. Johannes Reiner
 
1. Gegenstand und Inhalt des Buches
2. Leistung der Autoren
3. Bedeutung des Buches
 
 
Zu 1.
Das vorliegende Buch schließt an eine Veröffentlichung des Autors Elmar Schrepfer aus dem Jahre 2011 an: Schrepfer E. Piet Mondrian: New York City- Process: ein Bild wird entschlüsselt. Urachhaus Verlag, Stuttgart 2011. 
New York City 3 (unfinished) 1938/ 1941/ 1977 (restauriert) ist ein Werk des Malers Piet Mondrian (1872 – 1944) aus seiner letzten Schaffensperiode. Der Autor begegnete diesem Bild erstmals bewusst anlässlich eines Besuches im Kunstmuseum Thyssen-Bornemisza in Madrid 1998- und stand vor einem Rätsel. In den folgenden Jahren intensiver Beschäftigung mit diesem Werk – ein Leinwand – Rechteck 110×117 cm, versehen mit farbigen Isolierklebestreifen, Kohle, Bleistift und Öl – erarbeitete er Schritt für Schritt die Komposition dieses Werkes und seiner inneren Gesetzmäßigkeit und Struktur und stellte dies phänomenologisch nachvollziehbar in dem Buch von 2011 dar.
 
Nach Erscheinen des Buches wurde der Autor auf einen Brief von Piet Mondrian an Rudolf Steiner, datiert Paris 25.02.1921, aufmerksam gemacht – Quelle: Kugler, Walter. Rudolf Steiner, wie manchen ihn sehen und andere wahrnehmen. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart; 2001 -, in dem Piet Mondrian Steiner seine Broschüre „le Neo-Plasticisme“ zusandte mit der Bitte nach Steiners „Ideen zu diesem Thema“. Eine Antwort darauf von Seiten Steiners erfolgte nicht. In diesem Brief nennt Mondrian „die beiden Extreme“: das Universelle und das Individuelle, deren Harmonie durch Offenbarung des ersten und durch Deduktion des zweiten entsteht. 
Der Untertitel des vorliegenden Buches: Den Menschen der Zukunft entstammt der Widmung des Aufsatzes Mondrians über den Neo-Plastizimus, den er Rudolf Steiner zur Stellungnahme zusandte.
 
Dieser Brief bildet das Zentrum des nun vorgelegten Buches. Zu ihm hin entwickelt sich das Vorwort, die Einführung und die biografische Werkauswahl, die in feiner Weise den inneren und künstlerischen Entwicklungsweg Mondrians darstellt unter der Überschrift: Von der Abbildung des Sichtbaren zum Erlebnis des Unsichtbaren.
 
Der anschließende Beitrag von Michael Debus: Reflexionen zum Brief Piet Mondrians an Rudolf Steiner greift die von Mondrian an Steiner gerichtete Frage auf in der Differenzierung der Begriffe „das Universelle“ und „das Individuelle“ und verbindet diese mit Steiners Ausführungen zur übersinnlichen und zur sinnlichen Welt, eine „Kardinalfrage der menschlichen Weltanschauung“. Diese Frage führte Steiner über die Beschäftigung mit Goethes Art der Naturwissenschaft („Goetheanismus“) zur Geisteswissenschaft der Anthroposophie. Mondrians „Neo-Plastizismus“ beschreibt für die Kunst das, was Steiner für die Entwicklung des Menschen insgesamt als zentrale Aufgabe sah. 
 
Nach zwei weiteren eingehenden Darstellungen des Schaffensprozesses von Piet Mondrian (Drei Rauten, Weisheit durch innere Entwicklung und Meditative Betrachtung des New York City III – Prozesses in siebzehn Schritten) folgt ein Beitrag von Gabriele Arndt: Ein Beispiel aus der Gegenwartskunst. Sie setzt sich mit Gemälden von R.M.Rumpf auseinander und fügt allgemeine Gedanken zu Farb- und Gestaltwahl hinzu, einerseits schöpfend aus Goethes Farbenlehre, andererseits aus Rudolf Steiners Ausführungen zum Wesen der Farben. Dies eröffnet einen tiefen Zugang zur Farbwahl Mondrians und seiner radialen Beschränkung auf schwarz, weiß, grau, rot, blau und gelb.
 
Das Buch beinhaltet zudem Ausführungen über die Einflüsse des Mathematikers und Theosophen MHJ Schoenmaeker, der die plastischen und philosophischen Prinzipen der De Stijl-Bewegung formulierte, der Mondrian zeitweise angehörte. Auf die Bedeutung seines Buches Der Glaube an den neuen Menschen wird eingegangen. 
Ebenfalls werden die Geheimnisse der Zahlen in den Bildern Mondrians einbezogen, ausgehend von der Darstellung Wolfgang Helds Alles ist Zahl – was uns die Zahlen 1 bis 31 erzählen (Verlag Freies Geistesleben Stuttgart 3. Aufl. 2017).
 
Sehr anschaulich und nachvollziehbar wird in dem vorliegenden Buch das zentrale Diktum Mondrians: „In der Komposition drückt sich das Unveränderliche (das Geistige) aus durch die gerade Linie und die Flächen in Nichtfarbe (schwarz, weiß, grau), während das Veränderliche (das Natürliche) Ausdruck findet in den Farbflächen und im Rhythmus“ in den Kapiteln Den Menschen der Zukunft Erster und Zweiter Teil anhand einzelner Werke des Künstlers dargestellt.
 
Zu 2.
Die Leistung des Autors Elmar Schrepfer besteht darin, nach seinem ersten Schritt zur Erfassung eines Werkes von Piet Mondrian nun einen weiteren Schritt in dessen ganzes kreative Schaffen und seine geistigen Hintergründe zu setzen. In seiner Darstellungsweise bleibt er immer am Kunstwerk und geht vom Phänomen aus, das er sensibel und nachvollziehbar entwickelt und die Lesenden dadurch zu aktivem Nachvollziehen und Erfassen der Zusammenhänge führt. Inhaltlich werden völlig neue Aspekte des Schaffens von Piet Mondrian eröffnet, insbesondere die geistigen Quellen und deren Realisierung im Gesamtwerk.
Michael Debus ergänzt quasi die damals ausgebliebene Antwort Rudolf Steiners auf das Anschreiben von Piet Mondrian, in dem er Steiners von Goethe inspirierte Wissenschaft erläutert und die Verbindungen zu Mondrians theoretischen Ausführungen zu seinem „le Neo-Plasiticisme“ herstellt.
 
Gabriele Arndt erweitert die mathematisch-kompositorischen Ausführungen durch die beispielhafte Darstellung der Wirkung von Farbfeldern unter Einbeziehung der Goetheschen und Steinerschen Darstellungen über die Farben.
 
Zu 3.
Das vorliegende Buch führt in einzigartiger Weise vom Einzelbild zum Gesamtwerk Piet Mondrians in dessen künstlerisches Schaffen und seine geistig-spirituellen Hintergründe. Es ist ein Lehrbuch über die Erkenntnisse, wie sie durch eine goetheanistisch-phänomenologische Vorgehensweise aus den Erscheinungen, hier die Werke Mondrians, als deren geistiges Sein und Inhalt erkannt werden kann. Es ist ein Arbeitsbuch, bei dem die lesende Betrachterin und der lesende Betrachter schrittweise zur inneren Selbstaktivierung und Mitvollzug der Erkenntnisschritte geführt wird. Es ist ein Meilenstein geisteswissenschaftlicher Forschung. 
 
Dr. med. Johannes Reiner

Alle Rezensionen als Druckversion zum Download: PIET-MONDRIAN-PROCESS-Rezensionen.pdf

Mehr zu Piet Mondrian

Piet Mondrian New York City- Process

In den letzten Jahren seines Lebens lebte und arbeitete Piet Mondrian (1872 – 1944) in New York. Rhythmus, Formen und Geometrie der Großstadt blieben nicht ohne Einfluss auf sein Werk. Eines seiner letzten Bilder trägt den Titel New York – New York City. Es gibt seine verborgenen Geheimnisse erst nach längerer Kontemplation und eingehender Analyse preis.

Piet Mondrians Spätwerk, zu dem auch New York City 3 aus dem Jahr 1941 zählt, gilt als verrätselt und schwer zu erschließen. Sein strenger Aufbau aus Linien und Flächen folgt geradezu mystischen Gesetzmäßigkeiten. Mein Buch macht den Entstehungsprozess des Bildes nachvollziehbar  und Schritt für Schritt für den Betrachter sichtbar. Eine faszinierende meditativ-analytische Annäherung an einen der großen Pioniere der klassischen Moderne. 

Website des Buches hierzu: http://mondrian-nyc-process.com

Reine Formsache. Konstruktiv-konkrete Kunst in der Kunsthalle Weishaupt

In der Kunsthalle Weishaupt in Ulm findet im Zeitraum von 23.10.2022 bis 18.06.2023  die Ausstellung “Reine Formsache” statt. Sie vereint Kunstwerke, die auf geometrischen Formen beruhen. Hierbei ist natürlich auch Piet Mondrian ein Thema. 

Weitere Informationen sind hier zu finden : https://kunsthalle-weishaupt.de/ausstellung/reine-formsache-konstruktiv-konkrete-kunst-aus-der-sammlung-weishaupt/

Mondrian. Evolution in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Ab dem 29.10.2022 zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Mondrians Weg von den frühen naturalistischen Gemälden bis zu den späten abstrakten Arbeiten und spürt die formalen Zusammenhänge auf, die zwischen den Bildern aus fünf Jahrzehnten bestehen.

Nähere Infos: https://www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/mondrian-evolution

Piet Mondrian @ MoMA New York

Das MoMA in New York beheimatet einige Kunstwerke von Piet Mondrian. In der Vergangenheit wurden hier immer wieder auch Sonderausstellungen zu Piet Mondrian angeboten.

Nähere Infos: https://www.moma.org/artists/4057

Piet Mondrian im Kunstmuseum Den Haag

Das Kunstmuseum Den Haag beheimatet ebenfalls regelmäßig Sonderausstellungen zu Piet Mondrian.

Nähere Infos: https://www.kunstmuseum.nl/en/search?search=Mondrian

Sonderausstellung in der Fondation Beyeler

Die Fondation Beyeler in Basel widmete Piet Mondrian zu seinem 150. Geburtstag eine umfassende Ausstellung. Die Ausstellung fand vom 05.06. – 09.10.2022 statt.

Nähere Infos: https://www.fondationbeyeler.ch/pietmondrianconservationproject/ueber

Piet Mondrian im Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid

Das Museo Nacional Thyssen-Bornemisza beheimatet ebenfalls eine Kollektion zu Piet Mondrian. Dort ist auch Mondrians Werk New York City III (unfinished) ausgestellt, welches Elmar Schrepfers Erstbegegnung mit Piet Mondrian war. 

Nähere Infos: https://www.museothyssen.org

Umfangreiche Infos zu Piet Mondrian bei ArchINFORM

Umfangreiche Infos zu Piet Mondrian sind ebenfalls auf folgender Seite verfügbar: https://deu.archinform.net/arch/3119.htm

Die Autoren

Elmar Schrepfer

1950 in Würzburg geboren, ist von Haus aus Betriebswirt und in seiner freien Zeit auch ein leidenschaftlicher Jazzmusiker am Schlagzeug. In ihm verbinden sich künstlerische und analytische Fähigkeiten – die ideale Voraussetzung im Falle Mondrians, in dessen Werk das Malerische und das Exakte in inniger Weise miteinander verwoben sind. Diese überarbeitete und erweiterte Neuauflage des Buchs aus dem Jahre 2011 ist die Frucht eines über 20-jährigen intensiven Lebens mit und Arbeitens an Mondrians Oeuvre.

Gabriele Arndt

Gabriele Arndt ist in Hildesheim geboren. Sie lebt und arbeitet wieder in Stuttgart, nach längeren Aufenthalten in England und Österreich. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und einer grundständigen Fortbildung am anthroposophischen Studienseminar in Stuttgart arbeitete sie zunächst als Bibliothekarin, ehe sie das Studium der Malerei absolvierte und als freischaffende Künstlerin und freiberufliche Texterin arbeitete. Seither vertieft sie autodidaktisch ihr Wissen zu Kunstgeschichte und Farbenlehren. Einige Jahre unterrichtete sie an einer Waldorfschule als Lehrerin für Kunst und Kunstgeschichte und verantwortete dort die Öffentlichkeitsarbeit. Aktuell ist sie im Rudolf Steiner Haus Stuttgart tätig.

Michael Debus

Studium Mathematik, Physik und Philosophie, danach theologische Ausbildung und ab 1969 Pfarrer der Christengemeinschaft. 30 Jahre in der Leitung des Priesterseminars in Stuttgart, ausgedehnte Vortragstätigkeit auf allen Kontinenten, zahlreiche Veröffentlichungen zu Themen der Zeitgeschichte, Anthroposophie und Theologie.